Hier ist eine kurze englische Einführung basierend auf Ihrem Text:
Marktübersicht – Türkische Stahlindustrie
Die Türkei ist der größte Stahlproduzent Europas und belegt weltweit den siebten Platz. Im Jahr 2021 erreichte die Rohstahlproduktion mit 40,4 Millionen Tonnen einen Rekordwert. Seit 2022 steht die Branche jedoch vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere aufgrund des Russland-Ukraine-Konflikts, der die Rohstoffimporte aus der Ukraine unterbrach.
Der türkische Stahlsektor wird von hochflexiblen Kurzprozesswerken dominiert, die Elektroöfen mit Schrott als Haupteinsatzmaterial verwenden. Dies ermöglicht eine schnelle Anpassung an die Marktnachfrage, macht die Hersteller aber auch sehr anfällig für Rohstoffpreisschwankungen, da der Großteil des Schrotts aus Europa und Nordamerika importiert wird.
Die günstige geografische Lage des Landes und moderne Hafenanlagen ermöglichen sowohl den Import von Rohstoffen als auch den Export von Fertigstahl. Nach dem Erdbeben von 2023 steigerten Wiederaufbauprojekte die Nachfrage nach Langprodukten. Gleichzeitig hielt die Türkei Antidumpingmaßnahmen für bestimmte Stahlimporte aufrecht, um die einheimischen Produzenten zu schützen.
Die Handelsdynamik veränderte sich jedoch deutlich: Von Januar bis September 2023 sanken die Stahlexporte um 39,7 Prozent, während die Importe um 53,4 Prozent stiegen. Zum ersten Mal seit 2015 überstiegen die Importe die Exporte, sodass die Türkei zu einem Nettoimporteur von Stahl wurde.
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